Dienstag, 9. Oktober 2012

Die Sache mit der Kreativität.

In letzter Zeit bin ich dauernd auf der Suche nach der Kreativität. Das heißt nein, eigentlich habe eher darauf gewartet, dass sie zu mir kommt, ohne dass ich etwas dafür tue. Erst jetzt habe ich gemerkt, dass das so nicht funktioniert, jedenfalls im Moment nicht. Früher klappte das eigentlich ganz gut, da hatte ich Momente, in denen sie einfach so aus mir heraus sprudelte, aber das ist lange her.
In meiner Schulzeit habe ich sehr viel geschrieben, meistens Kurzgeschichten. Diese waren auch das Thema meiner Jahresarbeit in der 12. Klasse (alle Waldorfschüler wissen, wovon ich rede, für alle anderen: Das ist eine Art Projektarbeit, die sich über ein Jahr hinzieht). Mit dem Ende der Schulzeit, kam auch das Ende meiner Kreativität. Es war, als hätte sie sich erst einmal zur Ruhe gesetzt, um sich von den dreizehn Jahren, in denen sie gebraucht und sehr beansprucht wurde, zu erholen.
Immer wieder habe ich mir vorgenommen "du musst mal wieder etwas schreiben!", aber irgendwie war besagte Kreativität einfach nicht vorhanden und mir viel nichts ein, was ich hätte schreiben sollen.
Vor ein paar Tagen habe ich mich dann mal mehr, als nur einige Minuten mit dem Gedanken beschäftigt. Ich bin endlich wieder tief in meine Fantasie abgetaucht und habe geschaut, was dort noch vorhanden ist und siehe da: Sowohl die Fantasie, als auch die Kreativität, leben noch.
Ich habe Ideen gesammelt und sie notiert. Ich habe mir ein extra Notizbuch angelegt, in dem ich meine Ideen sofort festhalten kann, damit ich sie nicht wieder vergesse. Stück für Stück nimmt nun eine Geschichte Gestalt an. Diesmal möchte ich mich an eines meiner Lebensziele wagen: Ich will einen Roman schreiben; keine Kurzgeschichte, sondern ein richtig dickes Buch.
Gestern habe ich meine alte Festplatte rausgekramt und mir meine Kurzgeschichten von damals durchgelesen. Ich war überzeugt davon, dass sie mir nicht mehr gefallen würden, aber so war es nicht. Zwischendurch war es fast so, als wäre ich neidisch auf mich selbst, einfach weil ich daran dachte, wie leicht es mir damals fiel, so etwas zu Papier (bzw auf den Laptop) zu bringen und heute fühlt sich alles an wie blockiert. Aber langsam kommt es zurück. Ich merke, dass ich es nur zulassen muss, damit es wieder fließend läuft.
Den ersten Schritt habe ich bereits getan, denn das hier ist wohl der längste und aussagekräftigste Text, den ich bisher auf diesem Blog geschrieben habe und es wird nicht der einzige bleiben. Ich möchte die Richtung nämlich etwas ändern und mehr Text, statt nur sinnlose, mit Fotos vollgestopfte Posts veröffentlichen. Natürlich ist und bleibt auch die Fotografie eine meiner großen Leideschaften und ich möchte auch keinen reinen Textblog haben, aber ich will einfach mehr mitteilen - schriftlich.
Eventuell veröffentliche ich auch einige meiner "kreativen Ergüsse" von damals und heute. Wr werden sehen.

Nun aber erstmal danke für's tapfere durchlesen!

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